Mittwoch, 25. Juni 2014

Auf den Spuren des Giro d'Italia

Dienstag 24.06.14 (3. Radtag)
Von Mauthen (A) nach Auronzo di Cardore (I)
Gesamtstrecke: 110 km mit 3350 Höhenmeter



Heute wollten wir (zumindest einige von uns) es wissen: Ist der Monte Zoncolan wirklich so hart, wie man sich erzählt? Inzwischen haben wir da eine klare Meinung ... aber dazu später mehr!

Zuerst ging's bei unverhofftem trockenem Wetter ohne großes "Vorspiel" in die lockere 14 km-Auffahrt zur italienischen Grenze auf dem Plöckenpass / Passo Monte Croce Carnico (1360 m). Endlich mal ohne nervende Autos und Motorräder, wir konnten richtig die Ruhe genießen!

Auffahrt zum Plöckenpass

Die Abfahrt war gut zu fahren, aber schon recht frisch.

Abfahrt vom Passo Monte Croce Carnico

Dann ging's auf eine kurze flache Strecke zur mentalen Einstimmung in das Highlight des Tages, die harte "alte" Ostanfahrt von Priola zum Zoncolan



Höhenprofil vom Monte Zoncolan (alte Ostauffahrt)
Direkt am Ortsausgang ging es in die Vollen, anfangs mit etwa 15% noch "moderat" folgte dann eine erste Rampe über etwa 1,5km mit 20% +/- 3%! Nach einigen Kehren folgte dann eine weitere Rampe mit ähnlichen Steigungswerten. Nach etwa 5,7 Kilometern und ca. 750 Höhenmetern in einer schmalen Straße im Wald traf der Anstieg mit der neuen "entschärften" Straße" zusammen, die dort endet. Die letzte der drei Rampen kurz vor dem Gipfel ist die längste und auch die steilste. Insgesamt hat der "alte Ostanstieg" zum Monte Zoncolan eine Länge von 8,9 Kilometern mit einem Höhenunterschied von ca. 1200 Höhenmetern mit bis zu 26% Steigung (laut Tacho). 

Impressionen von der Auffahrt zum Monte Zoncolan

Oben konnten wir uns, obwohl es menschenleer war, gut die Atmosphäre der diesjähringen Giro d'Italia Bergankunft (von der Westseite) vorstellen 

Die letzten Kehren der Bergankunft des Giro d'Italia am Zoncolan

und empfanden einen gewissen Stolz diesen Berg geschafft zu haben, den selbst die Profis fürchten (der Westanstieg der beim Giro gefahren wird ist vergleichbar vom Profil wie unser Ostanstieg (alte Strecke)! 


Und um die anfängliche Frage zu beantworten: 
Ja, der Monte Zoncolan ist hart, aber nicht zu hart für uns :-)

Die wohlverdiente Mittagspause gab's dann vor dem dritten und längsten Anstieg des Tages im Val Pesarina, bevor es dann für 25 km wieder stetig und gemäßigt über den Sella di Razzo (1760 m) bis auf 1790 m Höhe am Sella die Ciampogotto ging. 


Wir waren dort wieder fast alleine (!) auf den Strassen unterwegs. Oben angekommen hatten wir es dann doch eilig, denn Gewitterwolken zogen vor uns in den Berghängen auf. 


Die lange, sehr kehrige und zum Teil steile Abfahrt haben wir noch im Trockenen geschafft ... aber 5 km vor unserem Ziel Auronzo di Cardore fing es immer stärker an zu regnen, und kurz vor unserer Unterkunft wurden wir dann noch (wie gestern) richtig vom Gewitter erwischt. Nun hoffen wir, dass die Klamotten und Schuhe bis morgen trocknen, und wir unsere Königsetappe möglichst viel im Trockenen genießen können, der Wetterbericht verheißt immer noch nichts Gutes (auch wenn es heute besser war als angekündigt) ... 
 

3 Kommentare:

  1. Bin wieder mit Begeisterung dabei. Genial was Ihr da wieder leistet. Chapeau!

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  2. Hut ab! tolle Leistung - vielen Dank für die schönen Bilder und den anschaulichen Berichten. Weiterhin viel Spaß und Puste!

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  3. Wie immer bin ich sehr Beeindruckt von Eurer Leistung!!!! Diesmal müsst Ihr ja leider auch wasserfest sein:-( Wichtig: Bei Gewittern runter Rad - sonst sind Eure Akkus schneller wieder voll geladen als Euch lieb ist. Also - weiterhin gute Fahrt, Standvermögen und vor allem Spaß dabei! Liebe Grüße, Bernd

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